Signum

Folienbeschriftung A-Z: Das umfassende Glossar

1. Adhäsion (Klebekraft)

  • Erklärung: Die Stärke, mit der der Klebstoff der Folie an einer Oberfläche haftet. Eine gute Adhäsion ist entscheidend für die langfristige Haltbarkeit der Beschriftung.

2. Applikationsfolie (siehe Übertragungsfolie)

  • Erklärung: Eine selbstklebende Folie (oft transparent oder leicht milchig), die dazu dient, die ausgeschnittenen und entgitterten Folienbuchstaben oder -grafiken vom Trägerpapier auf die Zieloberfläche zu übertragen. Sie hält das Design zusammen und erleichtert die Positionierung.

3. Ausgasung (von Untergründen)

  • Erklärung: Das Entweichen von Gasen oder Dämpfen aus bestimmten Materialien (z.B. frisch gestrichenen Oberflächen oder Kunststoffen). Dies kann zu Blasenbildung unter der Folie führen. Es ist wichtig, eine ausreichende Trocknungszeit des Untergrunds vor der Verklebung zu gewährleisten.

4. Belichtung (Druck)

  • Erklärung: Der Prozess, bei dem lichtempfindliche Materialien (z.B. im Siebdruck) durch UV-Licht belichtet werden, um das Druckmotiv zu übertragen. Im Digitaldruck ist dies nicht relevant.

5. Blasenbildung

  • Erklärung: Das Auftreten von Luftblasen unter der Folie nach der Verklebung, verursacht durch ungleichmäßiges Andrücken, eingeschlossene Luft oder Ausgasung des Untergrunds.

6. Brandklasse (Baustoffklasse)

  • Erklärung: Eine Klassifizierung von Materialien nach ihrem Brandverhalten. Für Folien im Innenbereich oder in öffentlichen Gebäuden kann es relevant sein, dass sie bestimmte Brandklassen (z.B. B1 „schwer entflammbar“) erfüllen.

7. Car Wrapping (siehe Fahrzeugvollverklebung)

  • Erklärung: Die komplette oder teilweise Verklebung eines Fahrzeugs mit speziellen gegossenen Folien, um die Farbe zu ändern, Designs anzubringen oder den Originallack zu schützen.

8. Digitaldruck

  • Erklärung: Ein Druckverfahren, bei dem digitale Bilddaten direkt auf die Folie übertragen werden. Dies ermöglicht den Druck von farbigen und komplexen Grafiken, die nicht geplottet werden können.

9. Digitaldruckfolie

  • Erklärung: Eine für den Digitaldruck optimierte Folie, die eine spezielle Beschichtung aufweist, um eine gute Tintenaufnahme und Farbwiedergabe zu gewährleisten.

10. Entgitterwerkzeug

  • Erklärung: Spezielle Hilfsmittel wie Skalpelle, Pinzetten oder Haken, die beim Entgittern der Folie verwendet werden, um auch kleine Details präzise zu entfernen.

11. Entgittern

  • Erklärung: Der Prozess des Entfernens der überschüssigen Folie, die nicht zum gewünschten Design gehört, nachdem der Plotter die Konturen geschnitten hat. Dies erfolgt meist manuell mit speziellen Werkzeugen.

12. Entfernbares Klebstoffsystem

  • Erklärung: Eine Eigenschaft bestimmter Folien, deren Klebstoff so formuliert ist, dass die Folie auch nach längerer Zeit ohne Rückstände oder Beschädigung des Untergrunds entfernt werden kann.

13. Entwurfsphase (Designphase)

  • Erklärung: Der Prozess der Gestaltung des Folienlayouts, der Auswahl von Schriftarten, Farben und Grafiken in Abstimmung mit dem Kunden.

14. Fahrzeugvollverklebung (Car Wrapping)

  • Erklärung: Die komplette oder teilweise Verklebung eines Fahrzeugs mit speziellen gegossenen Folien, um die Farbe zu ändern, Designs anzubringen oder den Originallack zu schützen.

15. Folie (Plotterfolie/Selbstklebefolie)

  • Erklärung: Das primäre Ausgangsmaterial. Eine dünne, flexible Schicht aus Kunststoff (meist PVC), die auf einer Rückseite mit einem Klebstoff versehen ist und auf einem Trägerpapier haftet. Sie ist in verschiedenen Farben, Qualitäten (gegossen, kalandriert) und Oberflächen (glänzend, matt) erhältlich und wird für die Beschriftung von Oberflächen verwendet.

16. Formstabilität

  • Erklärung: Die Eigenschaft einer Folie, ihre ursprüngliche Form und Größe über einen längeren Zeitraum beizubehalten, ohne sich zu verziehen oder zu schrumpfen. Gegossene Folien sind hier besonders formstabil.

17. Gegossene Folie (Cast-Folie)

  • Erklärung: Eine hochwertige und formstabile Folienart, die durch Gießen des Materials und nicht durch Kalandrieren (Walzen) hergestellt wird. Sie ist dünner, flexibler und widerstandsfähiger gegen Schrumpfung und Verwitterung, ideal für Fahrzeugverklebungen und langfristige Außenanwendungen.

18. Geruchsemission

  • Erklärung: Das Freisetzen von Gerüchen durch Folien oder Druckfarben, besonders relevant in Innenräumen oder bei sensiblen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen.

19. Haftgrund/Primer

  • Erklärung: Eine spezielle Flüssigkeit, die vor der Folienverklebung auf problematische Untergründe aufgetragen wird, um die Adhäsion des Klebstoffs zu verbessern und die Haltbarkeit der Folie zu erhöhen.

20. Haltbarkeit (Außenbereich/Innenbereich)

  • Erklärung: Die erwartete Lebensdauer einer Folienbeschriftung. Sie variiert je nach Folientyp, Druckqualität und Umgebungsbedingungen (z.B. Wetter, Sonneneinstrahlung, mechanische Beanspruchung). Angaben erfolgen oft in Jahren.

21. Kalandrierte Folie

  • Erklärung: Eine Folienart, die durch das Walzen von Kunststoffmaterial hergestellt wird. Sie ist meist dicker und preisgünstiger als gegossene Folien, neigt aber eher zum Schrumpfen und ist weniger flexibel. Geeignet für plane Flächen und kurz- bis mittelfristige Anwendungen.

22. Kaschieren

  • Erklärung: Der Prozess des Aufbringens einer Folie auf ein Substrat. Dies kann trocken oder nass erfolgen.

23. Klebstoffmigration

  • Erklärung: Das Wandern von Klebstoffbestandteilen aus der Folie in den Untergrund oder umgekehrt. Dies kann zu Verfärbungen oder einer Verschlechterung der Klebkraft führen.

24. Konturschnitt

  • Erklärung: Das präzise Ausschneiden eines Motivs entlang seiner Konturen, oft nach einem Digitaldruck. Der Plotter erkennt hierfür Passermarken.

25. Laminierung

  • Erklärung: Das Aufbringen einer zusätzlichen Schutzschicht (Laminatfolie) auf eine bedruckte Folie. Dies schützt vor UV-Strahlung, Abrieb, Feuchtigkeit und verlängert die Haltbarkeit der Beschriftung.

26. Materialverbrauch

  • Erklärung: Die Menge an Folie, die für einen Auftrag benötigt wird, unter Berücksichtigung von Verschnitt, Probedrucken und eventuellen Fehlschnitten.

27. Nassverklebung

  • Erklärung: Eine Methode zur Verklebung von Folien, bei der die Klebefläche und/oder das Substrat mit einer speziellen Flüssigkeit (Wasser mit etwas Spülmittel) besprüht werden. Dies ermöglicht eine leichtere Positionierung und blasenfreies Anbringen, erfordert jedoch eine längere Trocknungszeit.

28. Permanent klebend

  • Erklärung: Folien mit einem Klebstoff, der für eine dauerhafte Haftung ausgelegt ist und bei Entfernung in der Regel Klebstoffrückstände hinterlässt oder den Untergrund beschädigen kann.

29. Plotter

  • Erklärung: Eine computergesteuerte Maschine, die dazu dient, Designs, Texte und Grafiken aus der Folie auszuschneiden. Es gibt Schneideplotter (für Konturschnitte) und Druck-Schneideplotter (die zusätzlich drucken können).

30. Plottkontur

  • Erklärung: Die exakte Schnittlinie, die der Plotter anhand der Vektordaten erzeugt. Sie definiert die Form des auszuschneidenden Designs.

31. Polymerfolie

  • Erklärung: Eine kalandrierte Folie, die durch Zusatz von Weichmachern eine höhere Flexibilität und Haltbarkeit als monomere Folien aufweist. Geeignet für mittelfristige Anwendungen im Außenbereich.

32. Probedruck/Muster

  • Erklärung: Ein kleinerer Ausdruck oder Ausschnitt des Designs auf der Originalfolie, um die Farben und das Erscheinungsbild zu überprüfen, bevor die eigentliche Produktion beginnt.

33. Produktionsplanung

  • Erklärung: Die Organisation und Zeitplanung der einzelnen Schritte eines Auftrags, von der Materialbestellung über den Druck/Schnitt bis zur Verklebung.

34. Rakel

  • Erklärung: Ein Werkzeug, meist aus Kunststoff, Gummi oder Filz, das verwendet wird, um die Folie blasenfrei auf die Oberfläche aufzubringen und fest anzudrücken.

35. Rakelfilz

  • Erklärung: Ein Filzüberzug für Rakel, der das Verkratzen der Folienoberfläche während der Verklebung verhindert.

36. Reinigung (Untergrund)

  • Erklärung: Die gründliche Reinigung des Untergrunds vor der Verklebung. Eine saubere, fettfreie und trockene Oberfläche ist entscheidend für eine optimale Haftung der Folie.

37. Rückstandslose Entfernung

  • Erklärung: Die Möglichkeit, eine Folie zu entfernen, ohne dass Klebstoffreste auf dem Untergrund zurückbleiben. Dies ist besonders wichtig bei temporären Beschriftungen oder Mietobjekten.

38. Schneiddatei (Vektorgrafik)

  • Erklärung: Eine digitale Datei (z.B. im Format .ai, .eps, .svg), die aus mathematisch definierten Linien, Kurven und Punkten besteht. Diese Vektordaten werden vom Plotter genutzt, um die Schneidlinien zu bestimmen und die Folie präzise auszuschneiden.

39. Schnitttiefe

  • Erklärung: Die Einstellung des Plotters, die bestimmt, wie tief das Messer in die Folie schneidet. Sie muss so eingestellt sein, dass die Folie durchtrennt, das Trägerpapier jedoch intakt bleibt.

40. Schaufensterbeschriftung

  • Erklärung: Das Anbringen von Folienbuchstaben, Logos oder Grafiken auf Schaufenstern zu Werbe- oder Informationszwecken.

41. Schrumpfung (Shrinkage)

  • Erklärung: Das Zusammenziehen der Folie über die Zeit, verursacht durch Materialspannung oder Temperaturschwankungen. Dies ist besonders bei kalandrierten Folien ein Thema und kann zu Klebstoffrändern führen.

42. Schriftzug/Textbeschriftung

  • Erklärung: Die häufigste Form der Folienbeschriftung, bei der Texte, Firmennamen oder Slogans aus Folie geschnitten und angebracht werden.

43. Schutzlaminat (siehe Laminierung)

  • Erklärung: Eine zusätzliche Schutzschicht, die auf bedruckte Folien aufgebracht wird, um sie vor Umwelteinflüssen, Abrieb und UV-Strahlung zu schützen.

44. Sichtschutzfolie

  • Erklärung: Spezielle Folien (z.B. Milchglasfolie, Spiegelfolie), die auf Glasflächen angebracht werden, um die Privatsphäre zu erhöhen oder Blendung zu reduzieren.

45. Substrat (Untergrund)

  • Erklärung: Die Oberfläche, auf die die Folie aufgebracht wird (z.B. Glas, Fahrzeuglack, Metall, Kunststoff, Wände). Die Beschaffenheit des Substrats beeinflusst die Wahl der Folie und die Klebekraft.

46. Übertragungsfolie (Transferfolie/Applikationsfolie)

  • Erklärung: Eine selbstklebende Folie (oft transparent oder leicht milchig), die dazu dient, die ausgeschnittenen und entgitterten Folienbuchstaben oder -grafiken vom Trägerpapier auf die Zieloberfläche zu übertragen. Sie hält das Design zusammen und erleichtert die Positionierung.

47. UV-Beständigkeit

  • Erklärung: Die Fähigkeit einer Folie oder Druckfarbe, Sonneneinstrahlung (ultraviolettes Licht) über einen längeren Zeitraum standzuhalten, ohne auszubleichen oder spröde zu werden.

48. Verklebetemperatur

  • Erklärung: Die optimale Umgebungstemperatur, bei der Folien verklebt werden sollten, um eine gute Haftung und eine blasenfreie Anbringung zu gewährleisten. Meist liegt diese zwischen +10°C und +25°C.

49. Vor-Ort-Montage

  • Erklärung: Der Service, bei dem die Folienbeschriftung direkt am Kundenstandort (z.B. am Fahrzeug, an der Fassade, am Schaufenster) angebracht wird.

50. Wandtattoo/Wandbeschriftung

  • Erklärung: Dekorative Folienbeschriftungen, die auf Innenwände aufgebracht werden, um Räume zu gestalten.